Migration: Oracle Warehouse Builder (OWB) zu Oracle Data Integrator (ODI)

OWB – Was nun?

Sie schätzen den Oracle Warehouse Builder (OWB) als eine flexible und kostengünstige Lösung zur Datenintegration in Ihrem Unternehmen? Falls Ihre Antwort „Ja“ lautet, dann müssen Sie sich Gedanken um die Zukunftssicherheit Ihrer Warehousing-Plattform machen, denn der Warehouse Builder wird von Oracle nicht mehr weiterentwickelt.

Der Oracle Warehouse Builder (OWB) war bisher das Standard-Werkzeug zur Datenintegration im Oracle-BI-Umfeld. Seine Basisfunktionen (Basic-ETL) waren zwischen Version 10.2 und 11.2 fester Bestandteil der Datenbank, erweiterte Funktionen konnten zusätzlich lizenziert werden. Bald läuft der erweiterte Support auf Oracle 11 – Basis aus und die aktuelle Datenbankversion 12.1 ist die letzte, die mit dem Warehouse Builder kompatibel ist.

Häufig gestellte Fragen

F: Warum kann ich den Oracle Warehouse Builder nicht weiterverwenden?

A: Die Oracle Datenbank 12.1 ist die letzte für den OWB zertifizierte Version. Danach gibt es keine Garantie, dass die mit dem OWB generierten PL/SQL-Skripte noch lauffähig sind.

F: Kann ich mit der Migration noch warten?

A: Ja, aber nicht beliebige lange. Der erweiterte Support für Oracle 12.1 endet erst im Juli 2021. Aber wahrscheinlich lässt sich Ihr Update auf Version 12.2 nicht ganz so lange aufschieben. Sie wollen keine Migration Ihres zentralen Informationssystems unter Zeitdruck.

F: Warum soll ich mich jetzt schon um die Migration kümmern?

A: Unsere Erfahrungen bei Migrationsprojekten zeigen, dass die Arbeiten enorm von einer gründlichen Vorbereitungsphase profitieren. Die eigentliche Migration kann effizienter und schneller durchgeführt werden, wenn alle zentralen Entscheidungen zur Tool-Auswahl getroffen, Best-Practice-Regeln zur Modellierung festgelegt und potentielle Problemstellen identifiziert sind.

Oracle Data Integrator (ODI)

Im Oracle-Umfeld ist der Oracle Data Integrator (ODI) das neue führende Werkzeug zur Datenintegration. Er ermöglicht einen umfassenden Zugriff auf heterogene Quellsysteme und bietet darüber hinaus eine sehr gute Optimierung im Zusammenspiel mit Oracle-Datenbanken.

[ODI is] Oracle’s strategic product for high performance flexible heterogeneous data integration. […] ODI’s innovative architecture is the path for the future.
Oracle ODI and OWB – Statement of Direction

Mit seinem ELT-Ansatz (Extract-Load-Transform) funktoniert der ODI ähnlich wie der OWB: Die Ladelogik wird fast vollständig innerhalb der Datenbank ausgeführt. Durch die daraus mögliche mengenbasierende Verarbeitung wird eine hohe Performanz bei großen Datenmengen erreicht.

Der Oracle Data Integrator (ODI) ist ein modernes Modellierungstool. Sein deklarativen Modellierungsansatz (Konzentration auf das „Was“, nicht auf das „Wie“) und der konsequente Einsatz von generischen Code-Vorlagen (sog. „Knowledge Modules“) zur Wiederverwendung ermöglichen eine hohe Effizienz bei der Modellierung.

Seine Flexibilität und Zukunftssicherheit zeigt sich auch in der Unterstützung neuer Big-Data-Technologien, wie zum Beispiel Spark, Pig oder Hive.

Strategische Ziele

  • Zukunftsfähige Architektur
  • Effizienzsteigerung bei der DWH-Entwicklungen
  • Bessere Performance durch neue Technologien
  • Konsolidierung historisch gewachsener Strukturen
  • Absicherung der DWH-Verfügbarkeit als kritisches Informationssystem
  • Integration von „Big Data“

Migrationsprojekt

Jede Migration beginnt mit der Definition der Ziele, die erreicht werden müssen. Der Spielraum reicht dabei von einer 1:1-Konvertierung der OWB-Mappings bis zu einer grundsätzlichen Neustrukturierung der Importlogik, um alle Vorteile des neuen Migrationstools auch auszuschöpfen.

Die eigentliche Migration des OWB-Projekts zum ODI wird von Oracle recht gut unterstützt. Der ODI hat im Laufe der letzten Jahre viele Funktionen des Warehouse Builders erhalten, so dass größere Teile der Importlogik direkt abgebildet werden. Außerdem gibt es von Oracle ein Migrationstool, dass automatisch die OWB-Mappings in den ODI übernimmt und damit viel Zeit einspart.

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Autor

Markus Schneider
Managing Consultant

markus.schneider@prodato.de